Sport stärkt die körpereigene Abwehrkraft und kann daher auch vor Erkältung schützen. Doch oft bleibt einem eine Erkältung in den Übergangsmonaten nicht erspart. Die Nase läuft, die Schleimhaute sind angegriffen, der Hals kratzt, dazu Gliederschmerzen und trotzdem möchte man gerne ins Fitnessstudio gehen oder eine Runde Joggen. Ist man schon krank, dann sollte der Sportler besser auf das Training verzichten und die Erkältung nicht verschleppen. Sonst kann es anstatt einer kurzen Pause mit einer schweren Erkrankung im Bett enden. Schon bei einer gewöhnlichen Erkältung arbeitet unser Immunsystem auf Hochtouren. Gerade die durch den Ausdauersport besonders beanspruchte Lunge mit den Atemwege sind bereits während einer Erkältung geschwächt.

Doch komplett pausieren müssen die Wenigsten. Eine leichte Anstrengung ist nach Expertenmeinung erlaubt, so lange der Kopf oder die Glieder nicht schmerzen und die Temperatur nicht erhöht ist. Die Bewegung an der frischen Luft unterstützt oft sogar die Genesung. Es ist ratsam, genau auf die Signale des Körpers zu achten. Beim Joggen gönnen Sie sich Gehpausen oder nehmen sie sich kürzere weniger intensive Strecken vor. Bei Erkrankungen der Atemwege ist ein falscher Ehrgeiz fehl am Platz. Beraten Sie sich über Ihre Trainingsmöglichkeiten und den Trainingsumfang mit Ihrem Hausarzt oder einem Sportmediziner.

Der Arzt sollte auch entscheiden, ob Sportler mit einer Infektion lieber aussetzen: Handelt es sich um eine eitrige Halsentzündung, die von Streptokokken verursacht wird? Diese Bakterien können auch zu einer Herzmuskelentzündung führen. Sport ist in diesem Fall tabu. Bei einer echten Grippe oder erhöhter Temperatur ist ebenfalls Bettruhe angesagt - auch wenn das Fieber mit Medikamenten unterdrückt wird. Bevor das Training wieder losgeht, sollten Sportler mindestens fünf Tage lang fieberfrei sein. Erst dann kann das Training wieder langsam gestartet werden.

Lassen Sie es nach Ihrer Schonzeit lieber gemächlich angehen und steigen Sie schrittweise mit kürzeren Intervallen und geringerer Intensität wieder in Ihr Training ein. Dabei sollte der Körper gut beobachtet werden. Sollten Krankheitssymptome wie Husten oder eine ungewöhnliche Erschöpfung eintreten, muss die Trainingssteigerung noch einmal hinausgezögert werden. Falls keine Probleme auftreten, hat man sein altes Niveau bald wieder erreicht. Bei einer einwöchigen Krankheit büßt man meist nicht mehr als zehn Prozent der Leistungsfähigkeit ein, die der Körper nach der Regeneration bald wieder erreicht hat. Eine vitaminreiche Ernährung (Zitrusfrüchte, Paprika, Spinat und Brokkoli), viel Flüssigkeit, ausreichend Schlaf und wenig Streß sorgen zusätzlich dafür, dass Sportler wieder schnell in Form kommen.

Die Informationen dienen rein informativen Zwecken und dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Sie beinhalten keinerlei Empfehlungen bezüglich bestimmter Diagnose- oder Therapieverfahren. Die Inhalte dürfen niemals als eine Aufforderung zur Selbstbehandlung oder als Grundlage für Selbstdiagnosen und -medikation verstanden werden.